Chiropraktik

Mit Hilfe einer chiropraktischen Behandlung erfolgt die Wiederherstellung der Beweglichkeit von Gelenken und der Wirbelsäule, die in Form und Zusammensetzung zwar intakt, jedoch in der Funktion gestört sind.

 

Es handelt sich bei dieser Therapieform um eine manuelle Behandlungsweise. Wenn ein Gelenk in seiner Beweglichkeit und Funktion eingeschränkt ist, dann wird es „mobilisierend“ und „manipulativ“ behandelt. Während einer mobilisierenden Gelenksbehandlung wird die Beweglichkeit wiederhergestellt, indem man sanfte Dehnungsübungen zum Teil mehrfach hintereinander wiederholt. In einer manipulierenden Behandlung kommt es hingegen zu schnell durchgeführten, kurzen Bewegungen. Oftmals kommt es zu einer sofort einsetzenden und vollständigen Wiederherstellung der Gelenksbeweglichkeit.

 

Die richtige Position der Wirbel ist wichtig

Die Wirbelsäule dient in Verbindung mit dem Rückenmark in erster Linie als Stützorgan. Ebenso werden über Nervenbahnen im Rückenmark die inneren Organe mit dem Gehirn verbunden und Energie im Körper verteilt. Somit können Fehlstellungen einzelner oder auch mehrerer Wirbel zu blockierten Nervenbahnen führen, die dann einen Energiestau zur Folge haben. Beim Tier äußern sich solche Blockaden in Fehlfunktionen der inneren Organe und es wird von Rückenschmerzen geplagt.

 

Ursachen für Wirbelblockaden und -verschiebungen

  • Körperbau (z. Bsp. langer Rücken)
  • Frühere Verletzungen bzw. Schäden am Bewegungsapparat
  • Lahmheiten durch Knie-, Hüftbeschwerden, Arthrosen u.a. wirken sich auf Dauer auf die Wirbelsäule aus
  • Ungeeignetes Halsband, schlecht angepasstes Geschirr und Leinendruck
  • Ungünstige oder falsche Bewegung (z. Bsp. zu viele Treppen steigen, häufiges Springen aus großer Höhe auf harten Boden etc.)
  • Sportliche Beanspruchung (z. Bsp. Agility)
  • Wilde Spiele und Toben sowie plötzliche Beschleunigung mit hoher Geschwindigkeit
  • Traumatische Einwirkung (z. Bsp. Geburten, Unfälle, Verletzungen)
  • Folgen von Operationen
  • Alter

Mögliche Symptome für Wirbelblockaden und -verschiebungen

  • akute und chronische Schmerzzustände
  • Fehlfunktionen von Organen (z. Bsp. Magen-Darm-Beschwerden, Harninkontinenz, u.a.)
  • Bewegungs- und/oder Haltungsanomalien
  • Neurologische Störungen

Hinweise auf ein Schmerzgeschehen, deren Ursache eine Wirbelblockade sein kann:

  • verminderte Leistungsfähigkeit und Aktivität, Bewegungsunlust, geringere Spielfreudigkeit
  • reduzierte Beweglichkeit
  • akute und auch chronische Nacken- und/oder Rückenschmerzen
  • Vermeiden vom Treppensteigen und das Springen auf bzw. von erhöhten Plätzen
  • Schmerzäußerungen bei bestimmten Bewegungen oder auch beim Hochheben
  • Berührungsempfindlichkeit
  • Plötzliches aggressives Verhalten (z. Bsp. während der Fellpflege)

Beeinträchtigung der Muskelkoordination und/oder eine eingeschränkte Beweglichkeit durch Blockaden können folgende Symptome haben:

  • schleppender oder steifer Gang
  • Pass-Gang
  • Unspezifische Lahmheiten 
  • Abgeschliffene Krallen
  • Veränderte Sitzposition 
  • Liegen auf vorwiegend einer Seite

Beeinträchtigung der Nerven durch Blockaden treten auf, da Nervenbahnen vom Rückenmark abzweigen und jeweils zwischen zwei Wirbeln austreten. Sie versorgen einerseits alle inneren Organe, aber auch die Haut, Drüsen- und Blutgefäße. Bei Beeinträchtigung deren Funktion kann es zu folgenden Symptomen kommen:

  • wiederkehrende Verdauungsprobleme
  • wiederkehrende Ohrenentzündungen
  • wiederkehrende Analbeutelentzündungen
  • Leckekzeme an Beinen oder Pfoten
  • Harnträufeln und/oder Unvermögen, den Urin bzw. Kot  zu halten

Nach dem Lösen der Wirbelblockaden durch eine chiropraktische Behandlung und einer geeigneten Begleittherapie bzw. Nachbehandlung lassen sich genannte Beeinträchtigungen behandeln und werden im Idealfall komplett verschwinden, sofern diese nur von einer Wirbelblockade ausgelöst worden sind. Ein Großteil der Beschwerden wird durch ein „aus dem Lot“ geratenem Skelett verursacht, hauptsächlich in Form von seitlichen Verschiebungen einzelner Wirbel, Blockaden des sog. Iliosakralgelenkes, Beckenschiefstände, u. a.

 

Mit den Fingern werden die Wirbelverschiebungen ertastet. Beim Abtasten an einen verschobenen Wirbel kann der Hund einen leichten Druckschmerz verspüren. Bei geringen Verschiebungen erfühlt man meist nur die gereizte oder verspannte Haltemuskulatur der Wirbelsäule, die gegen den verschobenen Wirbel drückt.

 

Bevor der Hund eine chiropraktische Behandlung erhält, wird das umliegende und irritierte  Gewebe auf die Manipulation vorbereitet. Hierzu stehen mir in meiner Praxis verschiedene Behandlungsmethoden zur Verfügung. Die Durchblutung wird angeregt, der Zellstoffwechsel gefördert und der Abtransport von Schlackstoffen und Entzündungsprodukten verbessert. Dadurch erhält man eine krampflösende und schmerzstillende Wirkung.